Unser Vorstand
Heide-Susan Berger (MSc.), Jahrgang 1980:
Seit 2009 arbeite ich bei der Sinneswandel gGmbH in Berlin und leite dort den Arbeitsbereich SprungBRETT in Ausbildung und Arbeit für schwerhörige und taube junge Menschen. Die Sinneswandel gGmbH wurde 2007 als Ausgründung der Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen in Berlin e.V. ins Leben gerufen und bietet seitdem vielfältige pädagogische Leistungen für Menschen mit Hörbehinderung jeden Alters an.
Mit meinem Team verstehe ich mich als Wegbereiterin und Begleiterin auf dem Weg zu selbstbestimmter und gleichberechtigter Teilhabe – sowohl am Arbeitsleben als auch an Bildung. Unser Ziel ist klar: Wir wollen vor allem jungen Menschen mit Hörbehinderung den nachhaltigen Einstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglichen.
Dafür haben wir mit Einführung des Persönlichen Budgets bundesweit Pionierarbeit geleistet: Wir waren unter den Ersten, die inklusive Maßnahmen im Übergang Schule-Beruf für diese Zielgruppe auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt entwickelt und umgesetzt haben. Seitdem bauen wir unsere Angebote stetig aus – individuell, wohnortnah und immer mitten im echten Arbeitsleben.
Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch – mit seinen Wünschen, Stärken und Zielen.
Seit 2011 bin ich außerdem Budgetbegleiterin. Und wenn die Zeit es zulässt, biete ich gerne Schulungen zum Persönlichen Budget mit dem Fokus auf Teilhabe am Arbeitsleben und dem Übergang von der Schule in den Beruf. Im Vorstand der BAG PB e.V. engagiere ich mich seit Ende 2016.
Stephanie Franken, Lebenshilfe Oberhausen e.V., Dipl.-Sozialarbeiterin
Mitglied im Bundesvorstand seit – ich weiß es nicht genau 😁.
Im Jahr 1996 habe ich das Persönliche Budget in England kennengelernt. Ich war von der Möglichkeit, dass sich Menschen mit Behinderung ihr Leben damit so gestalten können, wie sie es möchten, sehr begeistert.
Seit 2004 arbeite ich bei der Lebenshilfe Oberhausen e.V.. Hier habe ich von Anfang an die Gelegenheit bekommen, zum Persönlichen Budget nach deutscher Rechtslage zu beraten.
Zuerst habe ich das im Bereich der KoKoBe (Koordinierung-, Kontakt- und Beratungsangebote) machen können. Hier wurden gute Grundlagen, auch zu den Kostenträgern, geschaffen.
Seit einigen Jahren hat die Lebenshilfe Oberhausen eine Beratungsstelle zum Persönlichen Budget, die nun inzwischen zu unseren Angeboten „Leben im Pott“ gehört. Wichtig ist mir, dass alle Menschen mit Behinderung und deren Angehörige von der Möglichkeit des Persönlichen Budgets erfahren. Wenn Sie sich dafür entscheiden, unterstützen wir sie mit Beratung und im Umgang mit dem bewilligten Budget. Einer unserer Schwerpunkte sind Fortbildungen und Beratungen in Leichter Sprache. Dabei arbeiten wir als Menschen mit und ohne Lernschwierigkeiten im Tandem zusammen. Ein Leitspruch meiner Arbeit zum Persönlichen Budget stammt von Rudi Sack: Es geht beim Persönlichen Budget um
“Finden von Lösungen, die es noch nicht gibt“.
Kim Lippe, Justitiar*in bei ambulante dienste e. V. Berlin, Rechtsanwält*in
Volljurist*in (2. Staatsexamen)
Ich bin seit der Gründung der BAG im November 2012 als Vorsitzende*r dabei.
Ich beschäftige mich dem Persönlichen Budget seit 2006. Im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit als Justitiar*in bei ambulante dienste e. V. halft ich mit Dienstleistungen zu entwickeln, die sich im Rahmen eines Persönlichen Budget anbieten lassen.
Ergebnis dieser Entwicklung war es, dass ich seit dem Menschen mit Behinderung zum Persönlichen Budget rechtlich berate. Seit 2013 geschieht dies auch in meiner Funktion als Vorsitzende*r der BAG. Hier ist die Beratung von Kostenträger hinzugekommen, die Schwierigkeiten bei der Bearbeitung von Anträgen haben.
In den letzten Jahren führe ich auch Schulungen Berater*innen und Kostenträger zum Persönlichen Budget sowie Informationsveranstaltungen für Menschen mit Behinderung durch.
Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass das Persönliche Budget für viele Menschen mit Behinderung meistens nach einer großen Unzufriedenheit mit der Sachleistung endlich die Unterstützung möglich macht, die sie für ein selbstbestimmtes Leben brauchen. Häufig wird dadurch erst ein selbstbestimmtes Leben möglich.
In Sinne von Artikel 1 der UN-Behindertenrechtskonvention ist der Zweck des Persönlichen Budgets den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen mit Behinderung zu fördern.
Ilka Martin
Mein Name ist Ilka Martin. Ich bin Diplom Sozialpädagogin und Mutter von zwei Kindern. Unser ältester Sohn ist ein Kind mit besonderen Bedürfnissen.
Seit 2011 organisieren wir seine Hilfen über das Persönliche Budget.
Unser höchstes Anliegen war und ist es, dass unser Kind bei uns in der Familie aufwachsen kann und im Rahmen seiner Möglichkeiten lernt, seinen Alltag selbst zu gestalten.
Durch meine langjährige Erfahrung habe ich festgestellt, dass auch andere Menschen mit Behinderung gerne das persönliche Budget für sich in Anspruch nehmen möchten.
Diese Entscheidung ist nicht immer einfach zu bewältigen. Darum habe ich mich dazu entschieden, Sie zu unterstützen. Nachdem ich nun mehrere Jahre in der Jugendhilfe und im Jugendamt gearbeitet habe, habe ich die Fortbildung zur Budgetbegleiterin absolviert.
In der Budgetbegleitung ist es wichtig, den Menschen ganzheitlich zu sehen. Außerdem ist es mir ein persönliches Anliegen, die Bedürfnisse und das Recht auf Selbstbestimmung sehr ernst zu nehmen.
Ein Zusammenspiel aus Bedarfsanalyse und Verwaltungsgeschick sowie Menschenkenntnis und der Umgang mit Ämtern und Gesetzen reizt mich. Entscheidungsstärke, Durchsetzungskraft und Kooperationsfähigkeit sind mein tägliches Geschäft.
Ich habe es in den vergangenen Jahren geschafft für unseren Sohn und uns ein konstantes Team aufzubauen, welches höchstmögliche Qualität in der Arbeit bietet. Ein gutes Arbeitsklima hat immer zu hoher Kontinuität bei den Mitarbeitern geführt. Mein Motto:
Zufriedene Mitarbeiter leisten gute Arbeit und gute Arbeit stellt uns zufrieden.
Ich kann mir keine bessere Versorgung für unseren Sohn vorstellen.
Persönliches
Ich lebe mit meinem Ehemann in Oldenburg und wir haben zwei gemeinsame Kinder und einen Hund.
Berufliche Erfahrung
Jugendamt, Mobiler Dienst
Haupt- und Realschule, Schulsozialarbeit
Verwaltungsstelle für Zivildienst
Wohngruppe für Kinder und Jugendliche
Ich pflege seit 2007 mein Kind mit schwerer Mehrfachbehinderung (Pflegegrad 5: Frühkindlicher
Autismus, Diabetes, Epilepsie) und verwalte sein Persönliches Budget.
Studium und Ausbildung
Universität Oldenburg
Studium Sonderpädagogik, Elementarmathematik
Fachhochschule Oldenburg / Ostfriesland / Wilhelmshaven
Hauptstudium Soziale Arbeit / Sozialpädagogik
Studienschwerpunkt: Schulsozialarbeit, Kinder- und Jugendarbeit
Fachhochschule Würzburg / Schweinfurt
Grundstudium: Soziale Arbeit / Sozialpädagogik / Sozialmanagement
Studienschwerpunkt: Behindertenpädagogik
Zusätzliches
Sprachen:
- Englisch: gut
- Französisch: verhandlungssicher
- Deutsche Gebärdensprache 1-3 (VHS)
Fabian Lerbs
Ich lebe und arbeite in Mittelhessen. Mein Studium der Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Sozial- und Sonderpädagogik sowie den Nebenfächern Soziologie und Politikwissenschaft bildet die Grundlage meiner beruflichen Tätigkeit.
Beim fib e. V. – dem Verein zur Förderung der Inklusion behinderter Menschen – bin ich in der Budgetbegleitung tätig, einen Arbeitsbereich, den ich maßgeblich mit aufgebaut habe. Seit mehreren Jahren wirke ich in Gremien der Bundesarbeitsgemeinschaft Persönliches Budget mit, seit Dezember 2024 bin ich als Vorstandsmitglied aktiv.
In meiner Arbeit verfolge ich das Ziel, sowohl eine selbstbestimmte Lebensführung für Menschen mit Behinderung zu ermöglichen als auch einen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft zu leisten. Der Empowerment-Ansatz bildet dabei die zentrale Leitlinie meines Handelns.
Das Persönliche Budget sehe ich als ein wesentliches Instrument, das Menschen mit Behinderung die Möglichkeit gibt, ihre notwendigen Hilfen individuell und selbstbestimmt zu organisieren – auch unabhängig von traditionellen Sachleistungsanbietern. Dabei bietet es die Chance, einen Beitrag zur Deinstitutionalisierung zu leisten, wie sie auch von der UN-Behindertenrechtskonvention gefordert wird.
Besonders das Arbeitgeber:innen-Modell, bei dem Menschen mit Behinderung ihre Assistenzkräfte selbst auswählen und beschäftigen, stellt eine große Chance dar.
Mit der Budgetbegleitung möchten wir dazu beitragen, dass Arbeitgeber:innen im Persönlichen Budget umfassend beraten und bei der optimalen Umsetzung ihres Budgets unterstützt werden – mit dem Ziel, ihre individuellen Vorstellungen zu verwirklichen und das Arbeitgeber:innen-Modell weiter zu etablieren.
Björn Klomp, Geschäftsführer SeWo GmbH Dinslaken/Kreis Wesel
Dipl.-Sozialpädagoge, Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen (KA),
Mein Name ist Björn Klomp, Jahrgang 1973 und ich lebe mit meiner Familie in Oberhausen (NRW).
Das Persönliche Budget ist für mich eine Herzensangelegenheit: seit der Gründung meines sozialen Dienstleistungsunternehmens SeWo (SeWo steht für Selbstbestimmtes Wohnen) vor über 15 Jahren setzen wir auf das Persönliche Budget. Wir beraten aktiv zum Persönlichen Budget und bieten unsere Leistungen zur Teilhabe als Persönliches Budget an. Mehr als 20 % unserer Kund*innen haben ein Persönliches Budget. Unser Hauptsitz ist Dinslaken und wir sind im Kreis Wesel, Kreis Kleve sowie in Oberhausen tätig. Unsere Zielgruppen sind Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen. Auch für Menschen mit erworbenen Beeinträchtigungen durch einen Schlaganfall erbringen wir zielgruppenspezifische Leistungen. Seit 2012 sind wir Anbieter in mehreren ambulanten Wohngemeinschaften mit 24/7-Unterstützung.
Ich bin ein Gründungsmitglied der BAG Persönliches Budget und fühle mich der BAG seit Jahren verbunden. Aus Zeitmangel habe ich mich aber lange davor gesträubt, bei der BAG Persönliches Budget mehr Verantwortung zu übernehmen. Im Dezember 2024 habe ich mich nun doch als Vorstandsmitglied zur Wahl gestellt.
Seit Ende 2023 bin ich zudem Sprecher der LAG (Landesarbeitsgemeinschaft) Persönliches Budget NRW.
Für mich ist das Persönliche Budget ein „Möglichmacher“ und ein großer Schritt für mehr Selbstbestimmung und Autonomie von Menschen mit Beeinträchtigungen – auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft.
Inga Breuer (Mitarbeiterin der Geschäftsstelle der BAG PB e.V.)
Mein Name ist Inga Breuer. Ich arbeite seit Ende 2023 in der Geschäftsstelle der Bundesarbeitsgemeinschaft Persönliches Budget und bin innerhalb unserer Geschäftszeiten für Sie erreichbar. Ich bin Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und betreue die virtuelle Geschäftsstelle Berlin aus dem Homeoffice in Rastede, im Nordwesten Deutschlands. Nach meinem Studium (Personalmanagement und Sprachen) habe ich bis zur Geburt meines zweiten Sohnes im Mittelstand gearbeitet. Mein jüngster Sohn kam mit einer schweren Behinderung zur Welt, so dass seine Betreuung und Pflege alsdann zu meiner Hauptaufgabe wurde.
Aus Interesse habe ich zugleich Fort- und Weiterbildungen im Bereich Psychotherapie gemacht. Und sicherlich auch aus eigener Betroffenheit: denn die Behinderung meines Kindes hat mein Leben natürlich komplett auf den Kopf gestellt.
Neben meinem Mini-Job bei der BAG arbeite ich seit einigen Jahren stundenweise freiberuflich: als Supervisorin für die Telefonseelsorge Oldenburg und (wenn es die Zeit erlaubt) in eigener Beratungspraxis.
Bis zum 16. Lebensjahr meines Sohnes wurden wir von Pflegediensten unterstützt. Vieles lief gut in dieser Zeit – was fehlte war aber die Selbstbestimmung. Wir haben unser Haus, unser Leben mit dem Personal geteilt, das vom Pflegedienst ausgewählt wurde (…und zu den Zeiten, die der Pflegedienst einrichten konnte).
Dann habe ich die Pflege und Betreuung meines Sohnes auf eigene Füße gestellt. Mit Unterstützung eines Budgetassistenzdienstes habe ich ein Persönliches Budget für „Außerklinische Intensivpflege“ bei der Krankenkasse beantragt und ein Budget für „Teilhabe“ beim Sozialamt. Inzwischen hat mein Sohn seine Pflege- und Assistenzkräfte im Arbeitgebermodell selbst eingestellt – was ich als großen Gewinn empfinde.
Die Personalsuche und das Führen der Vorstellungsgespräche übernehme ich für meinen Sohn, genauso wie die Mitarbeiterführung. Der Assistenzdienst unterstützt uns insbesondere in der Kommunikation mit den Kostenträgern und durch die Übernahme vieler Verwaltungsaufgaben, wie z.B. dem Erstellen von Arbeitsverträgen, der korrekten Anmeldung der Mitarbeiter, der Gehaltsabrechnung, etc..
Von der Bundesarbeitsgemeinschaft Persönliches Budget, die Unterstützung im Verwaltungsbereich gesucht hat, habe ich übrigens auch über unsere Budgetassistenz erfahren. Und hier schließt sich der Kreis 😊.
Wenn Sie Fragen zum Persönlichen Budget oder ein anderes Anliegen an die Bundesarbeitsgemeinschaft Persönliches Budget haben: Rufen Sie mich gerne an oder schreiben Sie mir!